Von Machine Learning und Signalverarbeitungs-Methoden, die industrielle Prozesse energieeffizienter gestalten über Konnektivität und zukünftige Kommunikationsstandards wie 6G, leistungselektronische Komponenten und Systeme für die Optimierung der E-Mobilität bis hin zu Reparatur, Weiterentwicklung und nachhaltigem Recycling von Photovoltaik-Modulen – Innovationen im Bereich der elektronikbasierten Systeme (EBS) können viel zum Klimaschutz beitragen. Bei Silicon Austria Labs (SAL) wird an drei Standorten in Österreich an Schlüsseltechnologien für die Energiewende gearbeitet. Das Besondere daran: Die Forschung bei SAL lebt von der Kooperation von Wissenschaft und Industrie und bewegt sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette elektronisch basierter Systeme. Darum ging es auch im international besetzten Panel "The Power of EBS for a Greener Future" von Silicon Austria Labs, wo unterschiedlichste Lösungen für eine grüne Zukunft in den Bereichen Sensorik, Hochfrequenztechnik, Leistungselektronik, Systemintegration und Embedded Systems im Mittelpunkt standen.

SAL konnte auch zwei renommierte, internationale Teilnehmer*innen für das Panel gewinnen. Emmanuel Sabonnadiere, Geschäftsführer von CEA Leti, einem der drei Forschungsinstitute des französischen CEA Tech, betonte die Wichtigkeit von Kooperation innerhalb Europas: "Man misst die Größe eines Landes nicht nur an den Quadratmetern, sondern auch an den Innovationen, die im Land entstehen. Österreich ist hier sehr stark, daher kooperieren wir gerne mit SAL." In Zukunft soll die Zusammenarbeit zwischen SAL und dem französischen Spitzenforschungsinstitut weiter ausgebaut werden. Das begrüßt auch Gerald Murauer, Geschäftsführer der SAL: "Es gibt nur ein Level in der Forschung, und das ist das internationale Level." 

Clivia Sotomayor Torres, ICREA-Forschungsprofessorin am Katalanischen Institut für Nanowissenschaften und Nanotechnologie, sieht die Aufgabe von Silicon Austria Labs innerhalb der Wertschöpfungskette so: "Ihr habt einen doppelten Job, einerseits in Richtung Industrie und andererseits in Richtung Universitäten." Sie betonte auch die Wichtigkeit von aufstrebenden Forschungstalenten, die gerne innovative Ideen für eine grüne Zukunft entwickeln: "Es gibt viele junge Menschen, die Serendipität schätzen." 

Den Nachhaltigkeitsanspruch von EBS fasste Thomas Lüftner, CTO & Leiter der Forschungsbereiche RF Systems & Embedded Systems bei SAL, klar zusammen: "Wir müssen aus EBS eine grüne Technologie machen und gleichzeitig Technologien für eine grüne Zukunft entwickeln." Diese Entwicklung passiert bei SAL vor allem auch durch die zukunftsorientierte Ausrichtung der Forschung, aber auch durch das engagierte Team: "Unseren Forscher*innen ist dieses Thema sehr wichtig, weil sie mit innovativen Ideen ihren Beitrag für eine grünere Zukunft leisten wollen", freut sich Christina Hirschl, Leiterin der Forschungsbereiche Sensor Systems & System Integration Technologies über den Einsatz der Mitarbeiter*innen. Wichtig ist für sie auch die optimale Verbindung bei der Systemintegration: "Die Kombination von Hard- und Software bringt Innovation für Europa." Auch Rudolf Krall, Leiter der Leistungselektronik, sieht die Zukunft in seinem Feld nicht nur in der Hardware sondern auch in der Simulation: "So kann z.B. kürzere Time-to-Market geschaffen werden". Mit dem Projekt Tiny Power Box arbeitet das Leistungselektronik-Team der SAL mit fünf Industriepartnern an einem Batterieladegerät für E-Autos. Das Ziel des Projektes: Geringeres Gewicht, weniger Komponenten und Platzverbrauch sowie geringste Verluste, welche beim Laden der Fahrzeugbatterie entstehen.

Beim Panel zeigte sich einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Universitäten, Forschungseinrichtungen und Industrie zusammenarbeiten, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gemeinsam zu lösen und somit die Welt etwas grüner zu machen.   

Über den Global Innovation Summit

Unter dem Motto „Exploring new perspectives” findet von 18.-20. Mai der Innovationskongress „Global Innovation Summit 2021“ in Graz statt. Veranstaltet wird der Kongress in hybrider Form live und online von der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) in Kooperation mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Das Spitzenforschungszentrum Silicon Austria Labs (SAL) hostete am 18. Mai ein hochkarätig besetztes Panel zum Thema „Tech for Green – The Power of Electronic Based Systems for a Greener Future“.